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Nichts ist sicher: Safer Internet Day 2012

Safer Internet
Bildquelle: „07.03.2009“ flickr.com Benutzer: swelt, Lizenz: (CC BY-SA 2.0)

Natürlich ist es sinnvoll, auf Sicherheitseinstellungen zu achten, wenn ich schon unbedingt mit einem Windows-PC ins Internet gehen muss. Dennoch ist es so, dass mehr als geschätzte 95% aller Gefahren, die mich im Internet in Form von Viren und Trojanern durch präparierte Internetseiten via „Drive-By“ oder durch verseuchte Downloads erwarten, nur Windows-Rechner betreffen. Angesichts dieser Fakten fragt sich Frank Patalong in einem sehr lesenswerten Beitrag auf Spiegel-Online zu Recht:

„Es ist zum Mäuse melken, zum in die Tischplatte beißen, zum aus der Haut fahren. Wir Windows-Nutzer leben mit diesem Mist seit über zwanzig Jahren. Wir haben es als Teil der PC-Normalität akzeptieren gelernt, nehmen es hin wie Schlechtwetter. Warum eigentlich?…“

Während es sich die Verursacher-Firma Microsoft heute in einem Artikel eher leicht macht und hauptsächlich die Nutzer vor dem PC-Bildschirm als Risiko einstuft, die es für die Gefahren zu senisibilisieren gilt, gibt sie in der gleichen Verlautbarung bekannt, europaweit mit mehr als 600 Mitarbeitern an den Aktivitäten zum „Safer Internet Day“ (SID) beteiligt zu sein. Natürlich stellt Microsoft bei diesen Gelegenheiten die eigenen Tools für eine bessere Sicherheit vor – übrigens vor allen in Schulen, damit die Konditionierung auf Windows-Systeme frühzeitig beginnt. Und so verkommt der SID zur Marketing-Veranstaltung für „Sicherheits“-Produkte der Firma, die das Problem zum größten Teil mitverursacht hat. Wenn das nicht kleveres Marketing ist!

Damit man mich nicht missversteht: natürlich ist es anlässlich des SID sinnvoll, z.B. über Betrugsmaschen im Netz, Online-Mobbing und -Stalking und andere soziale Gefahren im Internet gerade mit Schülern etwa und mit Eltern das Gespräch zu suchen und auch aufzuklären.

Dennoch meine ich: die größte Sicherheit im Netz erhalte ich, wenn ich in einer Systemumgebung surfe, die deutlich sicherer ist, als das von Microsoft angebotene System.

Also den SID einfach mal zum Anlass nehmen, um über einen Wechsel nachzudenken. Zu Linux, zu BSD!

Wie schreibt Frank Patalong im oben zitierten SPON-Artikel so schön über seine Erfahrungen mit Linux (ubuntu):

„Arbeitsaufgaben, Internet und „sachliche“ Hobbys, aber auch Multimediaanwendungen vom Filmkonsum über Grafiksoftware bis zum DVD-Schnitt bedient Linux dagegen vorzüglich. „Schade“, sagte meine Tochter, eigentlich sei dieses Ubuntu „viel besser als mein Windows“. Was sie meint: Es ist einfacher – und deutlich schneller.“

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