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Der mystische Mann mit der Kapuze

Der Kapuzenmann: ein vom Schicksal Getriebener

Als Jugendlicher war ich von John Boormans Fantasy-Film „Excalibur“ (1981) begeistert: Die mystische Bildgewalt seiner Regiearbeit damals wurde von Orff’scher Musik („Carmina Burana“) kongenial untermalt. Nun sehe ich das nicht weniger mystische Video von „Active Child“ mit dem hörenwerten Song „Johnny Belinda“, fühle mich wieder an „Excalibur“ erinnert und muss darüber nachdenken, welche Spiritualität mich da anweht, bzw. welcher Sehnsucht nach Spiritualität ich in diesem sehr gut gemachten Video von „Active Child“ (AC) begegne.

Gemeinsamkeiten genretypisch?

Gemeinsam mit dem Film „Excalibur“ – und auch vielen anderen Filmen, wie etwa jüngst die „Herr der Ringe“-Verfilmungen von Peter Jackson – hat auch das Video von AC das mystische und bisweilen bedrohlich wirkende In-Szene-Setzen von Naturgewalt, die Einsamkeit in unwirtlicher, karger Umgebung, die orchestrale, fast opernhafte Musik und das Motiv des einsamen Wanderers, der sich geheimnisvoll in einen Kapuzenmantel kleidet und – getrieben von Unrast und Schicksal – die Welt durchstreift.

Im Video von AC findet man all diese Motive. Auch der hörenswerte Song von Pat Grossi (=Active Child) hat durchaus Orffsche Anklänge.

Steckt da Spiritualität drin?

Welche Spiritualität kommt mir aber in diesem Video von AC entgegen? Es lohnt sich sicher, darüber mal vertieft nachzudenken. Einige Grundzüge erschließen sich aber auf den ersten Blick.

Zum einen: der Mensch ist einsam, auf sich gestellt.
Zum andern: es gibt ein Geheimnis, irgendetwas schicksalhaft Größeres, dem dieser einsame Wanderermensch ausgeliefert, dem er trotzt und dem er doch irgendwie verbunden ist.
Und dann: dieses Größere offenbart und manifestiert sich in der Natur und bringt eine eigene „finstere“ Ästethik mit sich.

Während bei Boormans „Excalibur“ noch der Verrat des Menschen an der ihn beheimatenden Natur (= im Film der „große Drache“) thematisiert wurde, irrt im AC-Clip ein Heimatloser sehnsuchtsvoll durch eine karge und feindliche Natur.

Mich würden einfach ein paar Meinungen dazu interessieren: Steckt da Spiritualität drin? Welche? Wie wäre sie zu beschreiben?

Ok., zum Schluss aber nun endlich auch das Video mit dem Song von AC, der übrigens ein Liebeslied ist (Lyrics hier):

 

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